Highway Hypnosis

Tamara Jeisy Brodbeck

9/29/20231 min read

Schon mal was von einer Highway Hypnosis gehört? Jeder Autofahrer kennt dieses Phänomen - wage ich mal zu behaupten.

Man fährt auf der Autobahn. Immer gerade aus. Kilometer für Kilometer. Das Strassenschild lässt einen wissen, dass noch einige Kilometer Asphalt zu fahren sind. Der rechte Fuss auf dem Gaspedal, die Bremssicherheit stets gewährleistet, der Blick auf die Fahrbahn gerichtet und beide Hände am Lenkrad. Vielleicht läuft der Lieblingsradiosender oder Spotify. Das nächste, an das man sich dann erinnern kann, ist ein Strassenschild, welches signalisiert, dass demnächst die gewünschte Ausfahrt kommt. Dass man nicht hinter dem Steuer eingeschlafen ist, das weiss man. Aber was ist mit den gefahrenen Kilometern passiert?

Oder man fährt auf einer Hauptstrasse. Ausserorts oder auch auf einer wenig belebten Strasse innerorts. Dann stoppt man an einer roten Verkehrsampel und man stellt fest, dass man sich nicht an die letzten Minuten der Fahrt erinnern kann und man fragt sich, ob man jeweils den Blinker gestellt, die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten und die Verkehrsregeln im allgemeinen eingehalten hat. Man mag sich schlicht nicht mehr daran erinnern.

Das Hirn schaltet quasi auf den Autopiloten. Dieses Phänomen nennt man in Amerika "Highway Hypnosis".

Solche und andere Trancezustände erlebt man auch im alltäglichen Leben. Beim vertieften Lesen, beim "Miterleben" eines spannenden Filmes, bei der völligen Konzentration und Vertiefung in seine Arbeit, beim Spielen, beim Tagträumen, beim Lauschen von Musik, beim intensiven Tanzen - nur um einige Beispiele zu nennen.

Der Unterschied zur Hypnose ist nur, dass sie in der Therapie gezielt eingeleitet und genutzt wird.

Und in den Worten einer Hypnosetherapeutin: Die Hypnosetherapie ist nichts anderes wie Hilfe zur Selbsthilfe! 🧡