Die moderne Krankheit

Arbeitskonflikte und familiäre Probleme - die Absenzen nehmen zu

Tamara Jeisy Brodbeck

4/30/20242 min read

Vor kurzem habe ich einen Artikel im Tagesanzeiger gelesen. Er handelt um die Zunahme von Krankschreibungen. Der Hauptgrund für die Absenzen sind Arbeitskonflikte und familiäre Probleme.

Hat es mich schockiert, obwohl ich in der Praxis auch so manches mitkriege? Die Antwort ist: JA!

Und auf der Homepage der SWICA ist dazu folgendes zu lesen:

57 Prozent aller psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeiten werden durch Konflikte am Arbeitsplatz ausgelöst. Rund die Hälfte der Krankgeschriebenen verliert den Arbeitsplatz. Arbeitsunfähigkeiten aus psychischen Gründen dauern im Durchschnitt 218 Tage und sind in 95 Prozent der Fälle Vollzeit-Krankschreibungen. Dies sind Erkenntnisse aus einer repräsentativen Studie, die WorkMed, ein Kompetenzzentrum der Psychiatrie Baselland, gemeinsam mit SWICA durchführte. Als Basis der Auswertung dienten rund 1350 Krankentaggeld-Dossiers von Arbeitnehmenden, die aus psychischen Gründen krankgeschrieben waren. In den Schlussfolgerungen der Studie wird aufgezeigt, welche Massnahmen dazu beitragen könnten, um längere Krankschreibungen und damit Arbeitsplatzverluste zu vermeiden. (Medienmitteilung - Winterthur, 23. März 2022)

Weiter ist zu lesen:

Das ist deutlich länger als die meisten Krankschreibungen aus somatischen Gründen.

Ein grosser Teil der Krankgeschriebenen hatte schon früh (Schulzeit, Ausbildung, frühere Arbeitsstellen) erstmals psychische Probleme. Viele sind sozial isoliert oder haben Probleme in der eigenen Familie.

57 Prozent aller psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeiten werden durch Arbeitsplatzkonflikte ausgelöst. Gewisse besonders belastende Arbeitsbedingungen begünstigen eine sehr lange Dauer der Krankschreibung: emotionale und interaktionelle Anforderungen sowie kognitive und hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit. Die Branchen unterscheiden sich sehr deutlich nach Dauer der Krankschreibungen.

Niklas Baer, Leiter WorkMed, gelangt zur Schlussfolgerung: «Wenn es einmal zu konfliktbedingten Arbeitsunfähigkeiten gekommen ist, ist ein Wiedereinstieg sehr schwierig. Oft ist dann das Arbeitsverhältnis auch schon gekündigt. Es braucht darum frühe Massnahmen bei allen Beteiligten, also den Ärzten, den Arbeitgebern aber auch den Versicherern, um solche Eskalationen präventiv zu entschärfen.»

🧡 Und in den Worten einer Hypnosetherapeutin: Hypnose hilft auch bei psychischen Problemen, dem Umgang mit Konflikten, der Stressbewältigung, dem Überwinden von Gewohnheiten und Abhängigkeiten sowie der Veränderung tief verwurzelter Verhaltensmuster.


Kurz: Handle rechtzeitig, bevor es zu spät ist - denn deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sind es wert! 🧡