Die Bedeutung der mentalen Gesundheit im Krankenhaus

Eine oft übersehene, aber entscheidende Komponente der Genesung

Tamara Jeisy Brodbeck

4/18/20242 min read

Krankenhäuser- Orte des Heilens, der Pflege, der Medikamente und der Operationen. Doch inmitten der Rekonvaleszenz und der Betreuung geht oft ein wesentlicher Aspekt verloren: die psychische Verfassung des Patienten. Sei es aus Zeitmangel, Priorisierung, Ressourcen oder Stigmatisierung.

Inmitten der Ungewissheit, Schmerz, Stress, Unsicherheit und Angst ist die mentale Gesundheit ein entscheidender Faktor für die Genesung. Ein positiver Geisteszustand kann das Immunsystem stärken, die Heilung beschleunigen und die Lebensqualität erheblich verbessern. Zahlreiche Studien belegen, dass Patienten mit einer optimistischen Einstellung und einem Gefühl der Zuversicht eine schnellere Genesung erfahren als jene, die von Angst, Stress und Depressionen geplagt sind.

"Die mentale Gesundheit ist genauso wichtig wie die medizinische Behandlung selbst"

Meiner Meinung ist die mentale Gesundheit eine unverzichtbare Komponente der Gesundheitsförderung. Indem man die Bedürfnisse der Patienten ganzheitlich betrachtet und entsprechende Massnahmen ergreift, um die psychische Gesundheit zu unterstützen, können auch Krankenhäuser einen positiven Einfluss auf die Genesung und das Wohlbefinden ihrer Patienten haben.

"Mehr als nur Medikamente - die Rolle der Hypnose bei der Förderung der psychischen Gesundheit im Krankenhaus"

Krankenhausaufenthalte sind für viele von uns belastend. Sei es aufgrund von medizinischen Eingriffen, der Ungewissheit über den Gesundheitszustand oder einfach nur aufgrund der ungewohnten Umgebung.

Die Hypnose bietet einen Weg, um Patienten in einen Zustand der tiefen Entspannung zu versetzen und ihnen dabei zu helfen, ihre Ängste und Sorgen zu bewältigen. Dies kann nicht nur das Wohlbefinden der Patienten verbessern, sondern auch den Behandlungsverlauf positiv beeinflussen.

Die (medizinische) Hypnosetherapie kann vielen Bereichen eingesetzt werden: Ängsten, Schmerzlinderung, Verstärkung jeder Art von Psychotherapie, Umgang mit Ungewissheit und Unsicherheit, Förderung der Genesung sowie unterstützend zur medikamentösen Therapie. Nur um einige Beispiele zu nennen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verwendung von Hypnose zur Unterstützung der psychischen Gesundheit nach traumatischen Ereignissen oder schweren Diagnosen.

Gerade letzthin hatte ich wieder eine Patientin in einem Kantonsspital besucht. Sie wurde bereits zum dritten Mal innerhalb von zwei Monate verlegt. Dieses Mal nicht intern, sondern durch die akute Verschlechterung in ein anderes Spital. Angst, Unsicherheit und schwere Atemnot machen ihr mitunter zu schaffen. Eine halbe Stunde nach meinem Eintreffen traf auch schon der Verlegungstransport ein. Aber die zwanzig Minuten der Hypnose waren so wertvoll - ihr Atem ging ruhiger und das Umbetten auf die Trage war für sie um einiges erträglicher.

Das ihre Atmung ruhiger und ruhiger wurde, dass konnte ich sehen. Das Umbetten und der Transport zum Krankenwagen hingegen nicht - aber ihr Ehemann.

🧡 Und in den Worten einer Hypnosetherapeutin: Ersttermin, Zeitspanne von dreissig Minuten, ungewöhnliche und anspruchsvolle Bedingungen in einer ungewollten Umgebung.

Kurz: Trotz aller Umstände ein voller Erfolg für alle Beteiligten! 🧡