Die Anwendung von Hypnose in Schweizer Spitälern
Eine vielversprechende Ergänzung zur konventionellen Medizin
Tamara Jeisy Brodbeck
1/7/20242 min read
Dass man mit Hypnose starke Schmerzen und Ängste überwinden kann, das erkannten Ärzte bereits schon im 18. Jahrhundert. Doch die Erfindung der Narkose drängte die Hypnose in der Medizin in den Hintergrund.
Die Anwendung von Hypnose in der medizinischen Praxis hat in den letzten Jahren wieder weltweit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Ärzte und Therapeuten setzen Hypnose als ergänzende Therapieoption ein. Auch in Schweizer Spitälern findet diese alternative Therapiemethode immer mehr Akzeptanz.
Als Vorreiter auf diesem Gebiet gilt das Universitätsspital Genf. Die Universitätsspitäler Basel und Zürich bieten die Hypnose als unterstützendes Angebot im Bereich der komplementären und integrativen Medizin an. Bei den Kantonsspitäler St. Gallen sowie Graubünden wird die Hypnose in der Schmerztherapie angewendet. Und in der grössten Privatklinikgruppe der Schweiz, der Hirslanden, ist die medizinische Hypnose eine der Kernkompetenzen. Auch die Rehaklinik im Parkresort Rheinfelden setzt in der psychosomatischen Medizin die Hypnose ein.
Natürlich immer auf Wunsch des Patienten, versteht sich.
Wie weiter?
Das Forschungsprojekt OMNI HypnoScience® zielt darauf ab, die Mechanismen und Auswirkungen verschiedener hypnotischer Zustände zu erforschen und zu verstehen. Mit einer multimodalen Herangehensweise, die diverse Untersuchungsmethoden und - techniken vereint, bemüht man sich, eine umfassende und detaillierte Einsicht in die vielfältigen Aspekte und Potenziale der Hypnose zu gewinnen.
Das Hauptanliegen dabei ist es, die Hypnose und Hypnosetherapie zu etablieren und ihre Akzeptanz zu fördern. Erreicht wird dieses Ziel durch eine gründliche Beschreibung der zugrunde liegenden Wirkmechanismen der Hypnose.
Daraus abgeleitet verspricht man sich folgende Konsequenzen:
Prophylaxe
Aufrechterhaltung und Stärkung der geistigen + körperlichen Gesundheit
Genesung
Positive Effekte auf die Genesung mit kürzeren Spital- und Klinikaufenthalten
Medikamente
Optimierter Einsatz von Medikamenten und Reduzierung von Nebenwirkungen
Umdenken
Konkrete klinische Miteinbeziehung der Hypnose bei medizinischen Diagnosen
Forschung
Zum tieferen Verständnis von hypnotischen Wirkungen und Effekten
Professionalisierung
Etablierung der/des Hypnosetherapeutin/en als eigenständiges Berufsbild
(Das Forschungsprojekt HypnoScience® "Multimodal Investigation of Distinct Hypnotic States“ wird von OMNI Hypnosis international und den Kooperationspartner der Universität Zürich durchgeführt.)
🧡 Und in den Worten einer Hypnosetherapeutin: Die Hypnosetherapie ist für so vieles einsetzbar - nicht nur bei psychischen, physischen und psychosomatischen Leiden! 🧡
Quellen
Uni Genf
Universitätsspital Basel
Gynäkologisches Tumorzentrum (unispital-basel.ch)
Universitätsspital Zürich
Registered studies of the Institute for Complementary and Integrative Medicine – USZ
Kantonsspital St. Gallen
https://www.kssg.ch/schmerzzentrum/leistungsangebot/medizinische-hypnosetherapie
Kantonsspital Graubünden
https://www.ksgr.ch/schmerzklinik-medizinische-hypnose
Hirsladen
https://www.hirslanden.ch/de/international/fachgebiete/medizinische-hypnose.html
Rehaklinik Parkresort Rheinfelden